2017年11月21日火曜日

【学生記事】Zimmermann-Telegramm

こんにちは。学生記者のヨシタカです。

これまで2回に渡ってドイツの映画紹介をしてきましたが、今回は歴史という今までとは全く異なる分野に挑戦してみたいと思います。今回取り上げるのは、第一次世界大戦の戦局を大きく変えることとなった「ツィンマーマン電報(Zimmermann-Telegramm)」です。


アルトゥール・ツィマーマン


ツィンマーマン電報とは、第一次世界大戦中の1917116日、ドイツ帝国外務省から在ワシントンのドイツ大使館を経由してメキシコのドイツ大使館へ打たれた電報です。当時のドイツ帝国外相アルトゥール・ツィンマーマン(Arthur Zimmermann, 1864-1940)の名を取ってこのように呼ばれています。

 電報が打たれた19171月と言えば、第一次世界大戦勃発からすでに3年以上の時が流れ、列強は必死で膠着した戦線を打開する策を模索していました。戦車や飛行機といった新たな軍事技術の発達もこの一環であったと言えるでしょう。しかしこのような兵器開発も大抵はいたちごっこに終わり、結局戦争に終わりが見えないという状況は変わりませんでした。

これ以前にもドイツの敵であったイギリスは、決定打に欠けるこの戦争を終わらせようと幾度もアメリカを説得し戦争に加わるように求めています。しかし時のアメリカ大統領ウッドロー・ウィルソンはアメリカが中立を保ち、仲裁者として交渉によりこの戦争を終わらせることを望んだため、この要求を拒否しつづけていました。
ここより2年前の19155月、イギリス客船ルシタニア号がドイツ潜水艦に撃沈され128人ものアメリカ人犠牲者が出るという事件が起きます。さらにこの事件のわずか3か月後、イギリス客船アラビックがドイツ潜水艦により撃沈され、またも3人のアメリカ人が犠牲となる事件が起こっています。
これら事件によりアメリカ国民の対ドイツ世論は悪化し、またこれをチャンスと見た連合国はアメリカの参戦を狙って必死でプロパガンダを行いました。しかし当時の米大統領ウィルソンがアメリカの参戦には断固反対の姿勢を崩さなかったため、結局宣戦布告には至らず、ドイツ政府に対する抗議という形で収束してしまいます。しかしドイツはアメリカに配慮せざるを得なくなり、19159月、始めて間もなかった無制限潜水艦作戦(潜水艦による指定水域内にいる全ての船舶への無警告攻撃)を一時中止することなりました。とはいえ、これら事件をしてもアメリカを戦争に引き入れるには至らなかったのです。

 さて話をもう一度1917年に戻します。そんな状況の中、ルシタニア号事件より無制限潜水艦作戦を中止していたドイツは、戦争の膠着状態に見切りをつけるため191721日より再びこの無制限作戦を始めることを決定します。しかしまたも民間客船を撃沈してアメリカ人犠牲者が出れば、アメリカの参戦は避けられないと見たドイツ首脳部はある計画を立てます。そしてその内容が記された電報は暗号化され、1917116日、ドイツ本国より在ワシントンのドイツ大使館に向けて打電されました。これがいわばツィンマーマン電報です。


暗号化されたツィマーマン電報


 しかし暗号化された電報は、敵国であるイギリス側に傍受され、直ちに英国海軍省暗号局のもと瞬く間に解読されてしまいました。その内容はイギリスにとって衝撃的であり、同時にアメリカを戦争に引き入れる切り札になると確信させたのです。以下に原文と訳付きでご紹介します。

Wir beabsichtigen, am ersten Februar uneingeschränkten U-Boot-Krieg zu beginnen. Es wird versucht werden, Amerika trotzdem neutral zu halten. Für den Fall, dass dies nicht gelingen sollte, schlagen wir Mexiko auf folgender Grundlage Bündnis vor. Gemeinsame Kriegführung. Gemeinsamer Friedensschluss. Reichlich finanzielle Unterstützung und Einverständnis unsererseits, dass Mexiko in Texas, Neu Mexico, Arizona früher verlorenes Gebiet zurückerobert. Regelung im einzelnen Euer Hochwohlgeborenen überlassen. Euer Hochwohlgeborenen wollen Vorstehendes Präsidenten streng geheim eröffnen, sobald Kriegsausbruch mit Vereinigten Staaten feststeht, und Anregung hinzufügen, Japan von sich aus zu sofortigem Beitritt einzuladen und gleichzeitig zwischen uns und Japan zu vermitteln. Bitte Präsidenten darauf hinweisen, dass rücksichtslose Anwendung unserer U-Boote jetzt Aussicht bietet, England in wenigen Monaten zum Frieden zu zwingen. Empfang bestätigen. Zimmermann“
「我々は、21日をもって無制限潜水艦作戦を開始する。ここにおいてもアメリカの中立が保たれるべく、努力がなされるはずである。これが成功しない場合、メキシコに対して以下の基礎に沿った同盟を提案するつもりである。共同の戦争遂行。我ら両者の平和協定。潤沢な資金援助ならびにメキシコが過去に失った領土であるテキサスとニューメキシコ、アリゾナの再占領に対する理解。詳細の規定は貴殿らに一任する。上記の事柄はアメリカの参戦が決まり次第、直ちにメキシコ大統領に極秘で開示するとともに、メキシコが日本を戦争に引き入れ、我々との橋渡しをするよう示唆すること。同大統領には、容赦ない潜水艦攻撃がイギリスを数か月以内に和平に追い込むことになるということを指摘すること。受領確認を忘れずに。 ツィンマーマン」

 この電報に記されているテキサス、ニューメキシコ、アリゾナとは1846年の米墨戦争の結果、メキシコがアメリカに割譲した領土のことを指しています。ちなみにこの割譲によりメキシコは領土の1/3を失いました。
 つまりこの内容からわかるようにドイツ軍首脳が考えた作戦とは、仮にドイツの無制限潜水艦作戦によりアメリカがドイツに宣戦布告してきた場合、メキシコと日本をアメリカと戦わせることで、アメリカの矛先をヨーロッパ戦線に向けさせないというものだったのです。メキシコに対しては米墨戦争で失った領土を再占領できるというメリットをちらつかせ、それを資金や国際的同調といった面でドイツが支援すると述べています。メキシコが南から攻撃をかけ、それに日本が西海岸から攻撃を仕掛けてくるとなると当然アメリカはヨーロッパには手出しをする余裕がなくなり、そのすきにドイツは無制限潜水艦攻撃により数か月以内にイギリスを屈服させ和平交渉に持ち込む、という手はずでした。

 さて問題はこの解読された電報により、ドイツがどのような運命を辿ることになるかです。
 191721日、かねて電報で宣言されていたとおりドイツは無制限潜水艦作戦に踏み切りました。その翌日アメリカのウィルソン大統領はそれに対するアメリカの対応を決めるべく閣議を招集します。そこで出された結論は、ドイツ、イギリス双方の予想に反して「アメリカはそれでもなお中立を保ち、調停者としての位置に留まる」というものでした。
 しかし、ドイツに暗号を解読したことを悟られたくなかったイギリスは解読した電報というこの「切り札」をすぐに公表しませんでした。かわりにイギリスはメキシコの電信局にスパイを潜入させ、メキシコ側が受け取ったツィンマーマン電報を入手するという方法を取ります。傍受したものではなく現物を見せることで信頼性を高める意図もありましたが、そうすることでドイツに「電報はあくまでメキシコで漏れたものであり、その中間においてイギリスの暗号局はまったく関与していない」という印象を与えるためでした。
 入手された電報は、223日のイギリス外相バルフォアとアメリカ大使ウォルター・ページとの会見でアメリカ側に見せられ、ついにツィンマーマンの腹の内が明らかにされました。この電報は新聞にも取り上げられ、ドイツには断固報復すべきであるとアメリカの世論は沸騰します。しかしこの時点においてもアメリカ政府の態度は煮え切らないものでした。かねてからアメリカの参戦を望んでいたイギリスのでっち上げの可能性を疑ったのです。
結果から言うと、この疑いを晴らしてしまったのはツィンマーマン本人でした。この事件の発覚に際してベルリンで行われた記者会見の場で、彼は特に問い詰められた訳でもなかったにも関わらず、この事件が事実であることを公式に認めてしまったのです。またここでドイツ外務省はアメリカの手に渡った経路を調査しますが、メキシコにおいてなんらかの背信行為があったと結論しました。イギリスの暗号局の暗躍を疑わず、イギリスの計略にまんまとひっかかった形となりました。

 191746日、ドイツの計画を知ったアメリカ大統領ウィルソンはついに中立を捨てる決心をし、ドイツに宣戦布告をしました。その8日後の14日、メキシコ大統領ベヌスティアーノ・カランサはこの電報の提案を拒否し、ツィンマーマンの計画は事実上頓挫しました。
そしてこのアメリカの参戦が何を招いたかは、皆さんももうご存知のとおりです。アメリカ参戦から1年7か月後の19181111日、ドイツ帝国は降伏し第一次世界大戦にはようやく終止符が打たれるのです。



「手の中で爆発」
191733日『ニューヨーク・ワールド紙』に掲載

 この事件の面白いところは、数年に及ぶイギリスの外交的努力やルシタニア号事件も成し遂げることのなかったアメリカの参戦を、たった一本の電報が成し遂げてしまった点です。それも電報が打たれた216日から2ヵ月以内という比較的短期間にです。
 そしてルシタニア号事件といった伏線は多少なりともあったはずですが、やはりアメリカ大統領の決心を変え、最終的にアメリカを参戦に導いたのはこのツィンマーマン電報であったように思います。なぜ外相ツィンマーマンが公式に事実を認めてしまったかには多少疑問が残りますが…。

 今回はツィンマーマン電報事件という、歴史の教科書でもあまり目にしない事件について書かせていただきました。この記事でその存在や意義でも知っていただけたなら嬉しいです。執筆にあたっては、サイモン・シンの『暗号解読』を参考にさせていただきました。ちなみに暗号解読という観点から見た時、この事件にはもっと多くのドラマがあるようですが、ここでは割愛させていただきます。

2017年11月15日水曜日

Internship-Programm in Dortmund 2017: Tagebuch von Masato Kinoshita

 今年の8月に、ドルトムントでのインターンシップ研修(インターンシップについてはこちら)に参加した木下大斗さん(ドイツ語学科2年)が滞在中に、日々の日記をドイツ語で綴っていたそうです。
 今回のブログでは、なんとその日記(8月2日〜9月10日)をご紹介いたします。インターンシップでのドイツ滞在中どのようなことを体験されたのか、1日1日追っていく中でドイツ語から直に感じ取ってみて下さい。
 全部で22日分あるので一遍には無理だという方も、何日か毎に少しずつ読み進めてみて下さい。


02. 08.
Heute bin ich durch eine Transit-Reise in Hongkong und den Niederlanden endlich in Deutschland angekommen. Vom 30. Juli hat es etwa vier Tage gedauert, aber die Städte, die ich besucht habe, waren alle ganz neu für mich. Vor allem war die Stadt Amsterdam ganz interessant, weil durch die ganze Stadt unzählige Kanäle durcheinander fließen. Ferner gibt es auch die weltbekannten Museen von beispielsweise Van Gogh oder Rembrandt, für die die Massen von Touristen aus aller Welt dorthin kommen. So viele Touristen habe ich noch nie auf einmal gesehen! Leider gab es auf jeder Straße, wo viele Touristen waren, sehr viel Müll, infolgedessen wird der Gesamtansicht der wunderschönen Altstadt geschadet. Nach der Reise hat meine Gastfamilie mich am Dortmunder Hauptbahnhof abgeholt und wir sind nach Hause mit dem Auto gefahren. Die Familie ist wirklich nett und freundlich! Sie haben mich sofort zum Abendessen eingeladen (zum Grillen!) und das war sehr lecker, denn ich habe seit drei Tagen zum ersten Mal Fleisch gegessen. Ich freue mich schon auf das Leben hier.


03. 08.
Das Wetter gestern und heute Vormittag war ein bisschen wolkig und ab und zu hat es relativ stark geregnet. Aber seit dem Nachmittag schien die Sonne endlich glänzend! Am zweiten Tag in Deutschland hatte ich eine Mission: Eine Prepaid-SIM-Karte zu besorgen. Nachdem ich ein paar Telefonläden besucht hatte, habe ich mir bei O2 eine Karte gekauft, weil die Verkäuferin sehr freundlich war.

Nach dem Einkauf bin ich durch das Stadtzentrum gelaufen. Das ist viel größer, als ich dachte, also alles ist da, was ich zum Leben brauche. Außerhalb vom Zentrum habe ich auch das „Signal Iduna Stadion“ besucht (nur von draußen angesehen). Wenn ich eines Tages eine Chance hätte, hier ein Fußballspiel zu sehen, würde ich mich doch sehr freuen. Morgen ist schon der Beginn des Seminars in der Auslandsgesellschaft. Jetzt bin ich halb gespannt und halb habe ich Angst, ob ich das Praktikum richtig leisten kann. Mal schauen…


04. 08.
Heute was der erste Tag des Seminars und ich habe die anderen TeilnehmerInnen erst kennengelernt. Alle waren schon in Deutschland bzw. Österreich oder in der Schweiz, sogar außer uns drei von Japan studieren sie jetzt in Deutschland oder in Österreich. Darum können sie wirklich so gut Deutsch sprechen, dass ich sehr stark motiviert wurde. Die Projektleiterin und die Deutschlehrerin beide sind auch nett und sympathisch. Bisher ist alles gut gelaufen! Ich weiß zwar noch nicht, was ich in der Arbeit machen kann oder soll, aber jetzt bin ich völlig positiv. Zum Abend haben wir auch ein italienisches Restaurant besucht, weil die Auslandsgesellschaft uns zum Essen eingeladen hat. Die Pizza war riesig groß und hat wirklich gut geschmeckt. Ich habe mich schon in die Stadt Dortmund verliebt!


05. 08.
Das Wetter in Deutschland ist manchmal wechselhaft, vor allem im Sommer! Heute Morgen hat es schwach geregnet und am Mittag hat die Sonne gut geschienen, so ist es plötzlich warm geworden. Aber als wir das Food-Festival „GourmetDo“ auf dem Friedensplatz besucht haben, hat es plötzlich angefangen stark zu regnen. Schon wieder! Auf dem Platz gab es sehr viele Leute, und zwar Besucher (die meisten waren reiche ältere) und Fußballfans von BVB und Bayern München. Die waren eng nebeneinander unter dem großen Schirm, um nicht nass zu werden. Wir alle hatten eigentlich Regenschirme, deswegen haben wir den Platz gleich verlassen. Am Abend habe ich ein Fußballspiel zu Hause ferngesehen. BVB hat leider beim Elfmeterschießen gegen Bayern verloren.


06. 08.
Heute war der erste Sonntag in Deutschland für mich. Die Läden waren nach dem Ladenschlussgesetz selbstverständlich zu, darum habe ich versucht außerhalb der Stadt etwas Neues zu entdecken. Zuerst habe ich einen Stadtteil angeschaut, wo es viele Kneipen und Cafés gibt. Der heißt „Kreuzviertel“ und die Atmosphäre war einfach cool. Danach habe ich ein anderes Viertel gefunden, das „Königsviertel“ heißt. Da gibt es auch eine schöne Allee und ein paar Tramlinien, die mich ein bisschen an die Heimatstadt erinnert haben. Zum Schluss der heutigen Tour bin ich zu dem Wasserschloss „Bodelschwingh“ gefahren. Das Schloss sieht richtig elegant aus. Nach der Stadtbesichtigung bin ich wieder nach Hause zurückgekommen und habe mit meiner Gastfamilie zusammen zum Abend eine Pizza Calzone gegessen. Die war von der Mutter selbst gemacht und so lecker wie im Restaurant. Das war ein angenehmer Abend zuhause.


07. 08.
Heute hatten wir Teilnehmer zwei wichtige Termine: der erste war ein Referat über die auf dieses Praktikumsprojekt beziehenden Themen. Darauf habe ich mich gestern gut vorbereitet, aber ich konnte irgendwie nicht so gut sprechen wie ich von mir selbst erwartete. Vielleicht kann ich es doch beim nächsten Mal besser machen! Nach dem Deutschunterricht sind wir zum Mittagessen gegangen und ich habe eine Dönertasche gegessen. Die war eine Megaportion und hat mir richtig lecker geschmeckt. Nach der Mittagspause haben wir das neue Rathaus besichtigt. Im Rathaus gibt es sehr viele wertvolle Sachen, an denen man merkt, dass die Stadt Dortmund eine lange Geschichte hat. Zum Beispiel ein alter Teppich hat uns die Stadt im 16. Jahrhundert gezeigt. Dazu befinden sich ein paar Flaggen der Partnerstädte von Russland bis China dort.


08. 08.
Heute Vormittag sind wir zur „DASA Arbeitswelt Ausstellung“ gefahren, die mich persönlich sehr interessierte. In der Ausstellung kann man die lange Geschichte der Arbeitsbedingungen erfahren und mal verschiedene uralte Maschinen selbst betreiben. Außerdem gab es auch eine Sonderausstellung von Notfällen wie Umweltkatastrophen oder Zugunfällen. Bei einer Anlage kann man ein Erdbeben erleben, was wir Japaner gar nicht extra zu erleben brauchen. Nach dem Ausflug haben wir schon wieder Unterricht gehabt. Ich habe das Gefühl, dass ich mich irgendwie in Dortmund eingelebt habe.


09. 08.
Heute war so ein langer Tag: Vom Vormittag bis zum Nachmittag hatten wir sechs Stunden anschließend Unterricht. Danach sind wir in zwei Autos verteilt nach Bochum gefahren, um ein sehr bekanntes Musical „Starlight Express“ anzuschauen. Ich kann wirklich bestätigen, dass dieses Musical 100 % mein Highlight in der Seminarphase war: Beim Musical handelt es sich um den Traum eines kleinen Kindes, in dem Spielzeugloks lebendig werden und um den Sieg bei der Weltmeisterschaft der Lokomotiven kämpfen. Die Darsteller tragen Rollschuhe, damit sie auf der Bühne mit bis zu 60 Stundenkilometern durcheinander fahren können. Die Musik, Beleuchtung, das Tanzen und Singen alles war so begeisternd, dass ich auf dem Rückweg von Bochum noch fasziniert war. Diesen langen Tag haben wir mit dem italienischen Restaurant „Vapiano“ in Dortmund beendet.


10. 08.
Heute haben wir mit der Besichtigung einer privaten Bäckerei begonnen. Sie heißt „Das Schürener Backparadies“. Zuerst sind wir zur Backstube hinter dem Geschäft eingeladen worden und wir haben den Backprozess von A bis Z gesehen, und zwar die Zutaten, Maschinen und sonst alles, was Bäcker täglich benutzen. Während der Führung hat uns der Leiter oft angeboten seine Produkte (Backwaren) auszuprobieren. Sie waren sehr lecker. Außerdem haben wir versuchen können Croissants zu machen (den Teig zu rollen). Zum Schluss haben wir da Brötchen und Torten zum Mittagessen gekauft. Nach der Tour haben wir wieder Unterricht gehabt. Diese Seminarphase ist relativ anstrengend, denn wir haben bis Samstag täglich Unterricht und Veranstaltungen verbunden vor.


11. 08.
Heute Morgen war ein bisschen locker, denn wir haben uns zuerst vor „der Schürener Likörfabrik“ getroffen. Hier ist ein Alkoholhersteller, der schon seit den vorherigen drei Generationen in Dortmund Schnäpse brennt. Hier werden alle Produkte von Hand hergestellt und die Qualität beträgt hervorragend hoch. Wir haben nicht nur Schnäpse, sondern auch Pralinen gekostet, die wirklich gut zueinander passen. Ferner ist der vierte diese Besichtigung führende Besitzer so freundlich und sympathisch wie niemand! Er war richtig der beste Leiter einer Besichtigung. Zum Schluss haben ein paar von uns die Produkte als Souvenir für Freunde bzw. Gastfamilie besorgt. Nach dem Ausflug haben wir zum ersten Mal in Dortmund japanisches Essen gekostet. Das Restaurant heißt „Kyoto“ und der Geschmack war relativ gut, obwohl die Mitarbeiter offensichtlich alle Chinesen aussehen.


12. 08.
Heute war schließlich der letzte Tag im Seminar. Die Zeit ist bisher richtig schnell vergangen. In dieser Seminarphase haben wir intensiv Wirtschaftsdeutsch gelernt, zum Beispiel Begrüßungs- oder Verhaltensweise bei der Arbeit. Zur Zusammenfassung und Absolvierung des Kurses haben wir eine schriftliche Prüfung gemacht. Die war nicht so schwer und dazu haben wir neue Vokabeln erworben, die jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer auf dem Arbeitsplatz benötigt. Nach der Prüfung haben wir eine Pizzaparty gemacht, deren Pizzen (Familienpizzen) so gigantisch waren, dass ich drei Stück nach Hause mitgenommen habe. Ab Montag werden wir auf jeden Praktikumsplatz verteilt und die Arbeit beginnt endlich. Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich wirklich in der Auslandsgesellschaft zu etwas beitragen kann. Aber in sechs Wochen möchte ich sagen, dass ich etwas geschafft habe, was ich in Japan ganz und gar nicht machen kann.


13. 08.
Heute Morgen ist es mir am schlechtesten gegangen. Der Grund ist: Gestern Abend haben wir im Innengarten mit den Gastfamilien und Nachbarn zusammen gesoffen. Bier, Schnaps, Eierlikör und so weiter. Ich bin zum ersten Mal in Dortmund verkatert gewesen! Nach dem Frühstück bin ich mit der Gastfamilie (Gastvater und Gastbruder) zusammen Rad gefahren. Das war sehr gut zur Erfrischung. Wir sind durch den Wald und entlang dem Kanal gefahren. Dieser Weg hat mir sehr gefallen. Unterwegs haben wir in einem kleinen Biergarten Softdrinks (noch kein Bier) getrunken. Nach der Radtour haben wir „Ferien Spaß“, ein lokales Fest für Kinder, besucht und da haben wir schon wieder den Nachbarn getroffen. Wegen der Schwankung der Temperatur ist es mir aber wieder schlechter gegangen. Ich habe leichte Kopfschmerzen bekommen und konnte mich nur auf das Bett legen. Ich hoffe, dass heute der schlimmste Tag in Dortmund ist.


14. 08.
Die Arbeit hat begonnen. Die allererste Aufgabe war die Teilnahme am Deutsch- Intensivkurs A1. Die Lehrerin aus Duisburg ist wirklich nett und hat jederzeit großen Rücksicht auf mich genommen, damit es mir nie langweilig wird bzw. ich mich nicht einsam fühlen werde. In der Pause haben wir auch darüber gesprochen, worauf sie beim Unterricht aufpasst oder wie sie den Schülern in der A1 Stufe die Grammatik nur auf Deutsch erklärt. Das ist eine sehr gute Übung für mich. Nach dem Unterricht habe ich mit meiner Ansprechpartnerin besprochen, was ich in diesem Praktikum machen möchte. Mein Wunsch ist, so viele Deutschkurse wie möglich zu hospitieren, damit ich gut verstehe, wie die Lehrerinnen und Lehrer je nach der Klasse bzw. Stufe unterschiedlich unterrichten. Zuerst würde ich lieber weiter am A1 Kurs teilnehmen und dann noch andere Kurse besichtigen.


19. 08.
Heute ist das erste Wochenende, nachdem wir Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Praktikum angefangen haben. Außerdem essen wir seit zwei Wochen kein japanisches Essen. Also, wir sind uns durchaus einig, nach Düsseldorf zu fahren! Ich war schon mal vor zwei Jahren da, aber damals war zu Weihnachten, deswegen waren die meisten Läden leider zu. Diesmal konnte ich die Stadt richtig genießen: Zuerst haben wir am Hauptbahnhof eine deutsche Freundin einer unserer Teilnehmerinnen getroffen. Wir sind mit ihr zusammen durch die Stadt gelaufen und haben entdeckt, dass diese Stadt wirklich verschiedene Seiten hat. „Das Japan- Viertel“, wo entlang der Immermannstraße viele japanische Läden und Restaurants liegen, ist für uns selbstverständlich ein Highlight, aber der Rhein und die Königsallee sind es schon auch viel wert zu besuchen. Wenn wir doch in Düsseldorf das Praktikum machen würden, dann hätten wir definitiv weniger Heimweh.


23. 08.
Ich war heute nach dem Unterricht zum ersten Mal in der Stadt Essen. Mein Lehrer hat mich nämlich zur Stadtführung in Essen eingeladen. Wir waren also eine internationale Gruppe: der deutsche Lehrer, sein brasilianischer Ehemann, zwei Japanerinnen (Teilnehmerinnen des Deutschkurses und ihre süßen Zwillinge, 3 Jahre alt). Wir haben einen langen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Vor allem hat der Essener Dom unterwegs mir sehr gut gefallen. Essen ist übrigens die grüne Hauptstadt Europas 2017. Hier gibt es viele Parks und Stadtgärten, wo man sich ganz nah am Stadtzentrum richtig entspannen kann. Ich finde, hier wäre es wohl schöner als in Dortmund.


26. 08.
Ich habe heute mit dem Gastbruder zusammen eine tolle Radtour gemacht. Wir sind am Mittag abgefahren und zuerst nach Deusen, einen Vorort von Dortmund, gefahren. Hier gibt es einen kleinen Berg und von da oben aus kann man wirklich schön die Stadt Dortmund durchsehen. Dann sind wir weiter in die Richtung nach dem Stadtzentrum gefahren. Diese Route ist sehr abwechslungsreich: Mal fährt man im Wald und mal entlang einem Kanal. Das ist es, was ich auch in Japan machen möchte. In Deutschland gibt es überall schöne Natur und sie ist sehr leicht zu erreichen, auch wenn man in der Stadt lebt. Das Leben hier muss ich vom Herzen beneiden.


27. 08.
Bis heute war die erste Hälfte dieses Programms in Dortmund vorbei. Die Zeit vergeht wirklich schnell und wir haben nur noch weniger als vier Wochen hier. Zum Schluss der ersten Hälfte haben wir das Parkfest in Waltrop besucht. Mein Gastbruder und ich sind zusammen am Abend abgefahren. Das Fest war echt faszinierend: Im Park gibt es zahlreiche Stände entlang der Fußwege und eine große Bühne für die Musiker aus verschiedenen Ländern. Wir sind durch den Park herumgelaufen und haben an einem arabischen Stand Shawarma (arabische Döner) gegessen. Mein Gastbruder hat mir gesagt, dass diese nicht so lecker war wie er erwartet hat, aber mir hat sie zumindest nicht schlecht geschmeckt, denn der Hunger ist die beste Würze. Nach dem Essen haben wir den Bruder meines Gastbruders getroffen und zusammen der Musik vor der Bühne zugehört. Zum Schluss des Fests gab es als Highlight ein Feuerwerk. Es war wunderschön und hat mich stark beeindruckt. Sehr sommerlich.


30. 08.
Dieser Tag ist auf meiner wissenschaftlichen Laufbahn als Deutschlehrer tief eingeprägt. Ich habe nämlich mein Debüt als Deutschlehrer gegeben. In der A2 Klasse habe ich heute zweimal 90 Minuten unterrichtet. Der Unterricht hat viel länger gedauert als geplant, weil ich die Phase der Gruppenarbeit nicht zeitlich gut organisieren konnte. Aber insgesamt kann ich sagen, dass der erste Unterricht geklappt hat. Die Lehrerin hat mich perfekt unterstützt und die Schüler waren auch geduldig und tolerant. Daneben habe ich auch viele Aufgaben fürs nächste Mal entdeckt: klare Erklärung, schöne Handschrift (Tafelschrift) und genaueres Zeitmanagement.


02. 09.
Dieses Wochenende war das Beste bisher! Ich habe die deutschen Freundinnen besucht, die vorher an der Dokkyo Universität ein Experiment im Bereich Psychologie gemacht hatten. In der Zeit hatten wir uns kennengelernt und ein Wiedersehen in Deutschland verabredet. Deshalb bin ich zuerst nach Bonn gefahren und habe da die Freundinnen getroffen. Dann haben sie mich durch die Stadt Bonn geführt und zum Mittagessen haben wir gutes koreanisches Essen gekostet. Nach dem Essen haben wir die Stadt verlassen und sind mit dem Auto auf „den Drachenfels“ gefahren. Da liegt eine schöne Burg aus dem 12. Jahrhundert und auf dem Gipfel des Berges bleibt noch eine uralte Ruine. Man kann nach oben mit der Drachenfelsbahn, einer Zahnradbahn, mühelos fahren oder zu Fuß eine kurze Wanderung durch den Wald genießen. Wir haben uns wegen des wechselhaften Wetters ohne Zweifel für die Bahnfahrt entschieden. Der Ausblick von oben aus auf den Rhein und die schönen Städte war richtig beeindruckend. Danach sind wir in die Heimat der Freundin gefahren. Ihr Heimatort ist eine kleine Stadt, die Sinzig heißt. Da wohnt ihre Mutter allein im Haus und wir haben eine Nacht übernachtet. Am Abend haben wir zusammen gegessen und getrunken sowie viel geredet. Diese Zeit war wirklich gemütlich.


03. 09.
Am zweiten Tag haben wir mit dem typisch deutschen Frühstück angefangen. Nach dem Frühstück haben wir den Heimatort verlassen und sind in die Stadt Ahrweiler gefahren. Das ist eine kleine, aber schöne mittelalterliche Stadt mit ihrer originalen Stadtmauer. Unser Fokus war aber nicht nur die romantische Stimmung in der Altstadt, sondern auch das Weinfest! Beim Eintritt in die Stadt bezahlt man drei Euro für ein kleines Schnapsglas, mit dem man später auf dem Fest etwas Gutes erfahren kann. Während des Festes fahren viele Umzüge durch die Stadt und von denen kann man umsonst Wein bekommen. Das hat ca. 30 Minuten gedauert und in der Zeit war ich schon im siebten Himmel. Nach dem Weinfest sind wir zum Restaurant gefahren und haben da Flammkuchen probiert. Die Zeit vergeht aber wirklich schnell, denn wir müssen schon nach Dortmund zurückfahren. Ich weiß nicht, wann wir uns wiedersehen können, aber vergessen werde ich diese zwei Tage und die schönen Freundinnen nie.


09. 09.
Heute habe ich einen Familientag gehabt, denn in letzter Zeit hatte ich nicht so viel Kontakt mit meiner Gastfamilie und dieses Wochenende ist für mich das letzte, wo ich mit ihr zusammen etwas unternehmen kann. Zuerst haben wir zusammen zu Mittag Burger gemacht. Das war riesengroß und jeder hatte voraussichtlich zwei Portionen aufzuessen, sodass mein Bauch schon platzen würde. Aber super lecker! Am Abend sind wir mit dem Auto zum „Lichterfest im Fredenbaumpark“ gefahren. Der ganze Park war mit unzähligen Beleuchtungen dekoriert und natürlich schön romantisch, aber es war so kalt, dass wir leider nicht so lang da bleiben konnten. Trotzdem habe ich mit der Gastfamilie viel geredet und es war ein schöner Samstag.


10. 09.
Am zweiten Familientag haben wir ein mittelalterliches Fest in Huckarde besucht. Dieses Wochenende war „Tag des offenen Denkmals“. In ganz Deutschland sind viele Gebäude, Häuser oder Einrichtungen unter Denkmalschutz besonders geöffnet. Daneben gibt es verschiedene Veranstaltungen überall und eine davon haben wir genossen. Nach dem Fest haben wir eine Radtour in der Umgebung von zu Hause gemacht und dann haben wir wieder zusammen zum Abend gegessen. Nächstes Wochenende kommen endlich meine Schwester und ihr Mann nach Dortmund mich besuchen. Danach bleibt mir nur noch eine Woche in Europa und das nächste Semester beginnt sehr bald…